Kalte Schnauze – Hundeblog

Um die Burg Satzvey auf dem Rundwanderweg 3

Während die Jecken den Höhepunkt der fünften Jahreszeit beim Straßenkarneval feierten, waren Cabo und ich mit Freunden wandern. Unser Ziel war Mechernich in der Eifel. Genauer gesagt der Ort Satzvey, der vor allem wegen der gleichnamigen Wasserburg weit über die Grenzen von NRW bekannt ist. Urkundlich soll sie das erste Mal 1396 erwähnt worden sein. Es wird aber vermutet, dass die Grundmauern des Burghauses noch älter sind.

Seit mehr als 300 Jahren ist Burg Satzvey in Familienbesitz. Auch heute dient sie der Familie der Grafen von Beissel von Gymnich noch als Wohn- und Stammsitz. Ihr ist es auch gelungen, die Burg als gutes Beispiel für eine gelungene Mischung aus Denkmalpflege und Präsentation lebendiger Geschichte bekannt zu machen.
Quelle: Burg Satzvey

Doch zurück zu unserer Wanderung

Durch einen WDR-Radiobericht über die Kakushöhle im Naturschutzgebiet des Karsteins, bin ich auf die 8 Rundwanderungen des Eifelvereins der Ortsgruppe Mechernich aufmerksam geworden. Entschieden haben wir jedoch nicht für den Rundwanderweg 7, der auch an der Kakushöhle vorbei führt, sondern für den Rundwanderweg 3, der mit Burg Satzvey, Burg Zievel und weiteren Sehenswürdigkeiten lockte.

An einem Parkplatz in Satzvey, in unmittelbarer Nähe zur Bahnschranke, starteten wir den Rundweg 3, der uns zunächst an einer Flüchtlingsunterkunft und durch ein Stück Gewerbegebiet (Am Billig) führte. Wir passierten eine Unterführung und ließen die A1 hinter uns und machten uns auf den Weg in den Billiger Wald. Auf diesem Stück lag rechts von uns die Burg Zievel mit ihrem dazugehörigen Golfplatz.

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Burg Zievel rechts im Hintergrund.

Im Wald angekommen, wäre ich am liebsten wieder umgekehrt

Dank des andauernden Regens der vergangenen Tage und Waldarbeiten mit schwerem Gerät, war der Waldweg derart schlammig und zerfurcht, dass wir nur sehr beschwerlich vorankamen. Selbst die Hunde verweigerten sich der Schlammschlacht und liefen, wenn es möglich war, neben dem Weg. Ich bin bestimmt nicht pingelig, aber mit den Wanderschuhen mehr als knöcheltief im Matsch zu versinken, muss ich nicht haben.

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Blick auf Wißkirchen und Euskirchen.

An einer Waldecke, an der die Forstarbeiten noch im Gang waren, ging es für uns rechts am Waldrand vorbei. Von dort hatten wir einen guten Fernblick auf Wißkirchen und Euskirchen. Gegenüber der Funksendestelle Billiger Wald machten wir auf einer Höhe von ca. 360 Metern eine sehr kurze Pause. Anders als bei uns in Mönchengladbach, blies in Mechernich ein fieser Wind, der schon der erste Vorbote für den ankündigten Sturm war.

Zum Glück ging es dann wieder in den Wald, wo wir etwas windgeschützter wandern konnten. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn der Weg führte uns rechts durch offene Landschaft in Richtung Antweiler.

Der Wind blies mittlerweile so heftig, dass wir Mühe hatten, gegen ihn anzukommen. Wenn wir nicht schon mehr als die Hälfte der Strecke hinter uns gehabt hätten, hätte ich die Wanderung abgebrochen. Die Wetterbedingungen waren trotz der Sonne, die sich ab und an blicken ließ, alles andere als optimal.

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Und so war ich froh, als es für uns am Römerkanalwanderweg vorbei ging, wir die L11 überqueren und das Örtchen Lessenich mit seinem Friedhof hinter uns lassen konnten, um dann noch einmal am Waldrand durch tiefen Schlamm und unter der A1 hindurch am Auto in Satzvey ankamen.

In einer Pfütze habe ich mir so gut es ging, die Dreckklumpen von den Wanderschuhen gewaschen. Cabo war so eingesaut, dass ich keine Chance hatte, ihn mit dem Handtuch vom Dreck zu befreien.

Fazit

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Meinung zum Rundwanderweg 3. Das Wetter hatte vor und während der Wanderung zu großen Einfluss auf die Rahmenbedingungen genommen, um ein faires Fazit zu ziehen. Wobei sich die Nähe zur A1 und die damit verbundene Lautstärke auch im Sommer nicht schönreden lassen. Positiv hervorzuheben ist jedoch die durchweg sehr gute Wegemarkierung – verlaufen ausgeschlossen.

Nach meinen gesammelten Eindrücken würde ich den Weg nicht noch mal wandern wollen. Da hilft auch die tolle Burg Satzvey aus dem 12. Jahrhundert nicht drüber hinweg. Wahrscheinlich muss man dem Rundwanderweg 3 in Mechernich im Frühjahr noch eine zweite Chance geben. Ich werde es aber eher nicht tun, sondern lieber einen weiteren Rundwanderweg des Eifelvereins der Ortsgruppe Mechernich erkunden.

8 KommentareHinterlasse einen Kommentar

    • Es war wirklich schade, Andrea. Aber es kann auch nicht jeder Wanderung ein Highlight sein. Mir war wichtig, auch mal über so etwas zu berichten. Und die schöne Burg hat einiges wieder gut gemacht. :-)

      LG zurück!
      Silvana

  • … ihr lasst euch von Wind und Wetter nicht abschrecken, finde ich toll! Aber diese Tour schreit wirklich nicht nach Wiederholung ;-) Liebe Grüße von Andrea
    P.S.: Hätte gerne ein Foto von Cabo mit Schlammpackung gesehen :-)

    • Stimmt, Andrea. So ein Bild fehlt. Ich habe für meine Verhältnisse so wenig Fotos auf der Tour gemacht. Vor lauter Wind und Schlamm sind auch die Hunde etwas kurz gekommen. Wollten eigentlich noch ein Foto von den dreien gemacht haben, mit stehenden/wehenden Ohren im Wind. ?

    • Du bist schon der Zweite, der mir den Tipp mit dem Naturschutzgebiet Katzensteine gibt, Matthias! Notiz an mich: Wir waren auf der falschen Seite von Satzvey wandern. ;-)

  • Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!

    Ich bin in der Gegend öfter mal mit dem Rad unterwegs, und kann daher nur bezeugen, dass es dort wirklich toll ist. Bei schönem Wetter sogar noch mehr als bei eurem Ausflug.

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