Kalte Schnauze – Hundeblog

Mehr als ein Jahr warte ich nun schon darauf, den längsten Premium-Wandweg in der Region Maas-Schwalm-Nette zu erwandern. Samstag war es endlich so weit. 18,9 Kilometer lang, von abwechslungsreicher Natur geprägt, verläuft die Route „Meinvennen“ östlich von Roermond durch den Nationalpark „De Meinweg“ mit seiner unbeschreiblich schönen Heidelandschaft, vorbei durch die Feuchtgebiete Herkenbosscherven und Melickerven in das Naturschutzgebiet Lüsekamp und Boschbeek.

Es geht los: Mit 12 Pfoten auf dem Premium-Wandweg "Meinvennen"

Es geht los: Mit 12 Pfoten auf dem Premium-Wandweg „Meinvennen“

durch Wälder...

durch Wälder…

Bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad, leichtem Wind und bayerischem Himmel ging es um 10.30 Uhr vom Venhof in der Nähe von Herkenbosch los. Da wir uns nicht ganz sicher waren, ob wir die 18,9 Kilometer tatsächlich voll kriegen, haben wir uns dazu entschieden, den Venhof im Rücken,  rechts herum zu laufen. Die Karte versprach zumindest, dass es auf dieser Tour das meiste Wasser für die Hunde gab. Sicherheitshalber hatten wir gute zwei Liter für die Vierbeiner eingepackt. So führte uns der Weg durch Wald über eine stillgelegte Eisenbahnstrecke in Richtung Melicker Heideweg in das Gebiet Luzekamp.

vorbei an Mooren...

vorbei an Mooren…

Nach rund 2 Stunden erreichten wir die deutsch-holländische Grenze und das Naturschutzgebiet Lüsekamp und Boschbeek vor uns. Charakteristisch für den Lüsekamp ist der Übergang von den höher gelegenen trockenen Hochterrassen mit Heiden und Waldbeständen aus Buchen und Kiefern zu den feuchten Birkenbruchwäldern und Gagelmooren in den Quellzonen entlang der unteren Terrassenkante. Und tatsächlich. Für niederrheinische Verhältnisse ging es teilweise ganz schön bergauf und -ab.

Nach 3 Stunden erreichten wir Melickerven, ein altes Heidemoor, dessen Betreten verboten ist. Da dort allerdings ein Rastplatz eingerichtet und auf jeder Wanderkarte verzeichnet ist, kommen viele Ausflügler hierher und lassen Pferde wie Hunde ins Wasser. Wir haben es uns zwar auch dort gemütlich gemacht und eine längere Pause eingelegt, allerdings haben wir unsere Hunde dort nicht im Wasser plantschen lassen. Im Schatten der Birken haben die Wuffels sich auch so entspannen können.

Das Heidemoor Melickerven im Naturschutzgebiet Lüsekamp und Boschbeek

Das Heidemoor Melickerven im Naturschutzgebiet Lüsekamp und Boschbeek

Heidemoor Melickerven

Heidemoor Melickerven

Nach einer 40-minütigen Pause ging es dann weiter. Schon bald hatten wir wieder niederländischen Boden unter den Füßen und betraten den Nationalpark „De Meinweg“. Hier konnten wir entscheiden, zum Venhof zurück zu gehen oder den zweiten Teil der 18,9 Kilomter zu laufen. Da wir frisch gestärkt waren durch Butterbrot und Kekse, fühlten wir uns der Aufgabe gewappnet und sind weitergegangen. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, war das die richtige Entscheidung. Denn vor uns breitete sich eine wundervolle Heidelandschaft aus, die langsam die charakteristische Farbe Violet annahm. Auf Schildern wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es sich auf den Sandwegen schon mal eine Kreuzotter gemütlich macht. Da sie innerhalb Limburgs nur noch dort vorkommt, wurde die Kreuzotter in das Logo des Naturparks aufgenommen. Wir sind den scheuen Reptilchen allerdings nicht begegnet.

Weil die Landschaft so schön war (oder die Kräfte etwas nachließen) nahmen wir auf vielen Sitzgelegenheiten für ein kurzes Päuschen Platz. Die Hunde nutzten jede Gelegenheit aus für ein Powernapping. Nach 6,5 Stunden Marsch, inklusive mehrerer Pausen, kamen wir zurück zum Venhof, wo wir direkt das Restaurant ansteuerten und uns mit Frikandel, Burger Spezial und Fritjes belohnten.

Den Premium-Wanderweg „Meinvennen“ bin ich auf jeden Fall nicht das letzte Mal gegangen. Im Herbst ist die Tour bestimmt genauso toll und auf das Farbenspiel der Natur freue ich mich jetzt schon. Hundebesitzer sollten in jedem Fall immer Wasser für die Vierbeiner mitführen, da es unterwegs kaum Möglichkeiten gibt, an Wasserstellen zu trinken. Die Wege auf der Route sind so ausgelegt, dass man nur sehr selten mit Fahrradfahrern in Berührung kommt. Die Hunde haben wir nur kaum von der Leine gelassen. Irgendwie fanden wir das an diesem Fleckchen Natur angemessener.

 

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  • […] Fazit: In der Zeit der Heideblüte sind die Eifel-Traumpfade Bergheidenweg und Wacholderweg sicherlich zu empfehlen und fürs Auge ein kleiner Kick. Eine schöne Alternative und weniger weit für alle, die aus Mönchengladbach und Umgebung kommen ist der Premium-Wanderweg “Meinvennen“. […]

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