Kalte Schnauze – Hundeblog

Gut, es war natürlich nicht der komplette Rhein-Kreis Neuss, aber immerhin ein kleiner Teil davon. Genauer gesagt waren wir in Jüchen unterwegs. Wagemutig haben wir unsere geliebten Pfade im Naturpark Maas-Schwalm-Nette verlassen, um einen etwa 7 Kilometer langen Rundweg rund ums Nikolauskloster und Schloss Dyck zu erkunden. Große Erwartungen hatten wir nicht an die Strecke, die mit 16 Höhenmeter und viel Feld von sich überzeugen wollte.

Auf dem Parkplatz des Nikolausklosters ging’s los. Wir marschierten ein kleines Stück die L32 entlang, um dann auf der rechten Seite einem Feldweg zu folgen, der uns Richtung Jüchen-Damm führte. Der Weg war ziemlich matschig, und ich bereute schnell, mich bei der Wahl des geeigneten Schuhwerks gegen meine Gummistiefel entschieden zu haben. Bereits nach einem Kilometer sahen auch die Hunde aus wie Sau. So schlitterten wir unseres schlammigen Weges und waren froh, im Örtchen Damm wieder Asphalt unter den Füßen zu haben. Bis auf ein paar sehr wenige Häuser und Bauernhöfe ist Damm kein Platz, den man unbedingt gesehen haben muss. Fürs Auge war’s mal eine Abwechslung zu der sonst sehr durch karge Felder und Windräder dominierten Landschaft.

Wir passierten ein paar Hintergärten und kamen zum nächsten matschigen Feldweg, der uns nach Jüchen-Aldenhoven führte. Auch dieser Ort konnte uns nicht von seinem dörflichen Charme überzeugen, wobei er mir deutlich besser gefiel als Damm. Ich bildete mir ein, dass vor allem die Rosenfelder, auf denen noch immer Blumen im Januar blühten, und der Blick auf die Obstbaum-Plantagen von Schloss Dyck dem Dorfrand von Aldenhoven zumindest im Frühling und Sommer etwas Glanz verleihen.

Je näher wir dem Schlosspark kamen, desto mehr Spaziergänger mit Äpfeln in den Händen kamen uns entgegen. Natürlich machten auch wir einen Abstecher in den Obstladen von Schloss Dyck und erstanden den ein oder anderen Elstar, Boskoop oder Rubinette. Die Männer mussten mit den Hunden draußen warten, denn Vierbeiner sind in dem Laden nicht erlaubt. In den Schlossgarten sind wir nicht gegangen. Selbst ein hochherrschaftlicher Park kann im Winter nicht so ganz überzeugen. Da warte ich lieber das Frühjahr ab und komme dann noch mal wieder, wenn alles in Blüte steht.

Das Miscanthusfeld, ein 25 Hektar großes Feld, das gegenüber der Schlosseinfahrt liegt, hat uns schließlich in seinen Bann gezogen. Zumindest ist es für Hobbyfotografen auch im Winter ein echter Hingucker. Das Feld hat seinen Namen dem China-Schilf zu verdanken, dass auf den ersten Blick die ganze Fläche einnimmt. Doch wer genauer hinschaut findet über 20 neue Gärten, gestaltet von zeitgenössischen, kreativen Landschaftsarchitekten zwischen dem Miscanthus. Auch wenn wir nur erahnen konnten, wie schön es dort im Sommer aussehen wird, haben wir uns recht lange in dem Feld aufgehalten und jede Menge Fotos von unseren Hunden geschossen.

Da das Miscanthusfeld ebenfalls an das Nikolauskloster angrenzt, waren wir auch schon wieder am Startpunkt unserer kleinen Wanderung angekommen. Der Dreck an unseren Hunden und Schuhen hatte sich etwas abgelaufen, sodass wir – ohne Vierbeiner – im Kloster noch ein leckeres Stück frisch gebackenen Kuchen mit einem Pott Kaffee zu uns genommen haben.

Fazit

Schloss Dyck mit seinen Gärten und dem Kloster werden wir bestimmt noch mal einen Besuch abstatten. Den Rundweg jedoch werden wir nicht wieder laufen, denn der hat uns nicht überzeugt. Da sind wir landschaftlich einfach zu sehr unserem Naturpark Maas-Schwalm-Nette verwöhnt. Trotzdem war es mit den Hunden ein schöner Ausflug bei super Sonnenschein.

 

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