Kurz vor Weihnachten bekam ich über meinen Blog eine sehr nette Anfrage von Bestseller-Autorin und Ghostwriterin Michaela Seul: Ob ich Lust hätte, eines ihrer Bücher zu lesen und darüber auf Kalte Schnauze Blog zu schreiben. Es standen drei Hundekrimis zur Auswahl, die alle im Heyne Verlag erschienen sind, und ein Buch über die Freundschaft zwischen Mensch und Hund, das von Integral (Random House) publiziert wird. Ich brauchte nicht lange überlegen und entschied mich für „Luna Seelengefährtin – Mein Hund, das Leben und der Sinn des Seins“. Nur wenige Wochen später stand der Postbote vor meiner Haustür und hielt ein Päckchen für mich von der Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) in den Händen.
Da lag es nun auf meinem Schreibtisch, das Buch über die Freundschaft zwischen Mensch und Hund, in dem es zum einen um die schwarze Labrador-Dame Luna geht und zum anderen um einen wichtigen Lebensabschnitt der Autorin Michaela Seul. Obwohl ich mich sehr über das Buch freute, war mir klar, dass es für mich nicht leicht zu lesen sein wird. Denn allein das Wort „Seelengefährtin“ im Titel ließ sehr gefühlvolle und nicht immer sorglose Zeilen vermuten. Mein Verdacht sollte sich gleich auf den ersten 30 Seiten bestätigen. Es ist mir noch nie passiert, dass mir gleich zu Beginn eines Buches die Tränen in die Augen schießen. Denn bei Luna wurde ein schwarzer Fleck an der Milz diagnostiziert, der nichts Gutes verhieß. Wie jeder Hundebesitzer, macht sich auch die Autorin so ihre Gedanken. Ist es tatsächlich ein Tumor? Wie viel Zeit bleibt mir noch mit Luna? Darf ich mir anmerken lassen, dass ich vor Sorge um meinen Hund zergehe? Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war.
Eine zu Herzen gehende Geschichte über wahre Freundschaft, Sinnsuche und über das, was im Leben wirklich zählt.
Und damit beginnt die Geschichte über Luna, die Seelengefährtin von Michaela Seul. Der Leser erfährt, wie die kleine Maus bei der Autorin einzieht, sich schneller als gedacht in ihr Herz schleicht, große Fortschritte in der Hundeschule macht und Michaela Seuls Leben komplett auf den Kopf stellt. Es ist charmant zu lesen, wie sich die Autorin selbst dabei erwischt, in die typischen Muster eines Hundehalters zu verfallen, obwohl sie sich immer vorgenommen hatte, das möglichst zu vermeiden. Wer allerdings eine Geschichte á la „Marley & Ich“ erwartet, ist hier fehl am Platz. Sicherlich gibt es hier und da im Buch ein paar Stellen, die zum Lachen sind. Doch „Luna Seelengefährtin“ ist tiefsinniger, berührender. Denn Michaela Seul lässt den Leser mit ihr mitfühlen und ein Stück an ihrem Leben teilhaben – zu dem auch der plötzliche und viel zu frühe Tod ihres Mannes gehört.
Nicht immer ist es mir leicht gefallen, das Buch abends vor dem Einschlafen noch einmal zur Hand zu nehmen, um darin zu lesen. Ich setze mich nicht gerne mit Themen wie dem Tod auseinander. Schon gar nicht, wenn es indirekt meinen Hund Cabo betrifft. Wahrscheinlich ist mir „Luna Seelengefährtin“ deshalb auch so nah gegangen, weil Michaela Seul Themen zur Sprache bringt, mit denen ich mich früher oder später auch auseinandersetzen muss – ob ich will oder nicht. Doch dann gibt es wieder Stellen im Buch, die mich fröhlich stimmen und mir wieder vor Augen führen, wie wichtig und wie schön es ist, einen Hund an seiner Seite zu haben, der einen lehrt, im Hier und Jetzt zu leben und für die schönen Augenblicke mit ihm dankbar zu sein.
Alle, die ebenfalls einen Vierbeiner als Seelengefährten an der Seite haben und sich nicht davor scheuen, auch mal mit ernsten Themen konfrontiert zu werden, sollten „Luna Seelengefährtin – Mein Hund, das Leben und der Sinn des Seins“ lesen.
Auszug aus dem Klappentext:
Als der kleine Labrador Luna in Michaela Seuls Leben einzieht, wähnt sie sich gut vorbereitet – doch das Leben mit Hund gestaltet sich anders als erwartet. Es ist viel schlimmer – und es ist viel, viel schöner! Alles verändert sich fundamental. Nicht nur der Alltag, sondern auch der Blick auf die Welt und auf sich selbst: „Was ist wirklich wichtig im Leben? In den Augen eines Wesen, das du liebst, kannst du es erkennen.“
Weitere Geschichten von Michaela und Luna gibt’s auf ihrem Blog „Flipper privat – Hundeblog“ zu lesen.
Die Autorin sagt danke für diese schöne Besprechung und das liebevolle Foto am Anfang. Wedel, wedel!!!