Genauer gesagt haben mich die Allgäuer Alpen wieder mal in meine zweite Heimat -Hopfen am See – gelockt. Wie praktisch, dass ich dort die Arbeit immer mit dem Angenehmen verbinden kann. So konnte ich neben dem Websiteprojekt, das ich angenommen hatte, auch noch die ein oder andere Alpe erwandern. Cabo war natürlich wieder mit von der Partie und hat mich mit seinen krummen Beinchen überall hin begleitet. Meine Kamera dürfte selbstverständlich auch nicht fehlen.
Da ich aus meinen Fehlern vergangener Wanderungen gelernt habe, ist mir dieses Mal nichts Peinliches oder Ärgerliches passiert. Die Kameraausrüstung stimmte, der Garmin zeigte den richtigen Weg an, und das Problem mit dem Hüftgurt meines Rucksacks habe ich nun auch gelöst: Ich habe mir einen Wanderrucksack mit breitem Hüftgurt gekauft. Es konnte also losgehen.
Salober Alm
So ging meine erste Wanderung rauf auf die Salober Alm. 40 Minuten geht es hier vom Alatsee aus auf einem Schotterweg steil bergauf. Als Flachlandtiroler ist man die Höhenunterschiede nicht wirklich gewohnt und so ging alles etwas langsamer. Selbst Cabo schaltete einen Gang runter und bevorzugte es im Schritt zu laufen. Nach gut 50 Minuten kamen wir oben an und beschlossen noch den Vier-Seen-Rundweg oberhalb der Salober Alm zu laufen. In einer halben Stunde sollte man rum sein. Allerdings stellte sich der Weg als etwas tückisch heraus. Ziemlich verwurzelt, extrem schmal, und für mich als nicht schwindelfreier Mensch eine kleine Herausforderung. Cabo war dieses Mal sehr souverän, sodass ich mir ein Beispiel an ihm genommen und mich an ihm orientiert habe. Der Blick, der uns am Ziel erwartete, war einfach atemberaubend. Von hier konnten wir auf den Weißensee, den Hopfensee, den Forggensee sowie den Bannwaldsee gucken. Einfach toll. Als wir den Rundweg beendet hatten, gab es in der Salober Alm – bei herrlichem Sonnenschein – einen leckeren Kaiserschmarrn. Zurück am Alatsee, deutete sich bei mir bereits der erste Muskelkater im Gesäß an. Das kommt davon, wenn man immer so mit dem Hintern wackeln muss. Update: Die Salober Alm ist derzeit wegen eines Pächterwechsels nicht bewirtschaftet (Stand: 3.10.16).
Beichelstein Alpe
Die zweite Wanderung ging auf die Beichelstein Alpe. Von dort oben sollte man einen tollen Blick ins Tal auf Pfronten haben. Am Hopfensee startete ich meinen Rundgang und machte mich auf den Weg zum Ostallgäuer Emmentaler-Radweg Richtung Hopferwald. Wie der Name es bereits vermuten lässt, war der Weg Käse. Entlang der A7 schlängelte sich der asphaltierte Weg vorbei an Kuhwiesen, einsamen Bauernhöfen bis zu einem Wanderparkplatz. Von dort aus starteten noch andere Wanderer ihren Aufstieg zur Beichelstein Alpe. Cabo und ich waren somit nicht mehr allein unterwegs auf weiter Flur. Ich finde Gesellschaft im Allgemeinen toll, aber Fremde, vor oder hinter mir her latschen zu haben, immer dämlich. Ungestört Fotos machen, kann ich dann nämlich vergessen, denn irgendwer läuft mir dann immer vor die Kamera ins Bild. Vom Parkplatz ging es dann weiter Richtung Langegg. Vor uns breitete sich der Senkelekopf aus, der landschaftlich unglaublich schön ist. Dann endete auch plötzlich der asphaltierte Käseweg und wir konnten in den Bergwiesen rum marschieren. Nach kurzer Zeit konnte man die Beichelstein Alpe auch schon sehen. Leicht hungrig kehrten wir dort ein und ich habe die leckersten Käsespätzle gegessen, die ich bisher bestellt habe. Yummy! Nach einer halben Stunde Rast ging es dann die selbe Route bis zum Wanderparkplatz zurück. Von dort aus schlugen wir jedoch einen anderen Rückweg ein und wanderten durch den schönen Hopferwald, der mit jeder Menge hübscher Pilze aufwartete. Nach vier Stunden und 16,5 km kamen wir dann wieder am Ferienhaus Traumblick in Hopfen am See an, und waren angenehm müde und ausgepowert.
Vilser Alm
Unsere letzte Wanderung führte uns nach Österreich. Bei dichtem Nebel kraxelten wir zur Vilser Alm hoch. Obwohl ich die Sonne für meine Fotos vermisste, machte es dennoch unglaublich Spaß in den Nebelnässen zu fotografieren. Cabo musste dieses Mal jedoch komplett an der Leine bleiben, da die Vilser Alm in der Nähe eines Steinbruchs liegt, und die Österreicher an dem Tag mehrerer Sprengungen von enormer Lautstärke durchführten. Das fand mein kleiner Spanier nicht so lustig, hat sich aber dennoch tapfer den Berg rauf geschlagen. Besonders schön an der Wanderung waren die viele kleinen und großen Wasserfälle entlang der Route mit ihrem glasklarem Wasser. Als wir an der Vilser Alm ankamen, war der Nebel so dicht, dass man kaum noch die Hand vor Augen sehen konnte, sodass ich meinen Plan verwarf, noch weiter zum Hundarsch Joch zu gehen. Allein der Name hatte es mir angetan und mich neugierig gemacht. Aber der muss bis zum nächsten Mal warten. So schlürften wir nur unsere Gulaschsuppe und traten den Heimweg an.
Leider ging die Zeit im Allgäu wieder viel zu schnell vorbei. Aber der nächste Aufenthalt ist schon in Planung und weitere Wanderungen ebenfalls – dann allerdings wieder im Schnee.
[…] Gipfel zu erklimmen. Die müden Knochen waren ausgeruht und so wurde ich übermütig. Schon im vergangenen Jahr hat es mich in den Füßen gekribbelt, nun sollte es also so weit sein: Hundsarschjoch wir kommen! Ja, ja. Der Berg in Österreich heißt […]