Da das mit dem Wandern momentan nicht so wirklich klappt, muss ich wenigstens zusehen, dass meine Kamera nicht einrostet. Also habe ich mir mal wieder Cabo geschnappt und bin mit ihm zur Tüschenbroicher Mühle gefahren. Hier geht’s immer mit meiner Familie hin, wenn es etwas zu feiern gibt: die Hochzeit meiner Eltern (wobei es mich da noch nicht gab), wenig später meine Taufe, dann noch etwas später meine Kommunion und diverse runde Geburtstage meiner Großeltern. Eigentlich sollte man meinen, dass es für mich dort nichts Neues zu entdecken gibt. Doch seitdem ich fotografiere, sehe ich bekannte Orte mit anderen Augen.
Vor etwas mehr als zwei Wochen war ich erst in Tüschenbroich, weil meine Mutter – na was wohl – Geburtstag hatte. Es war so herrliches Wetter, das Licht war perfekt, nur hatte ich meine Kamera nicht dabei. Also musste ich das, was ich bei meinem kleinen Streifzug mit Cabo gesehen hatte, heute unbedingt mit der Kamera festhalten. Weil es aber um die Tüschenbroicher Mühle herum so voll war, bin ich erst ein Stück mit Cabo durch Tüschenbroich gegangen und dann über die Felder von Geneiken wieder zurück. Dort kam ich dann direkt an der Ulrichskapelle von Tüschenbroich aus, die ich tatsächlich nur von Bildern kannte. Da dürfte Cabo dann ein wenig für mich Modell stehen. Je näher wir der Ölmühle und dem Schloss kamen, desto voller wurde es, und Cabo kam nicht mehr vor meine Kamera.
Trotz plärrender Kinder und jeder Menge kläffender Teppichratten, habe wir uns nicht aus den Konzept bringen lassen und ein paar, für den Winter, schöne Fotos zusammenbekommen. Im Frühjahr komme ich dann noch mal vorbei, um etwas farbenfrohere Bilder zu machen. Da aber vorerst kein Geburtstag aus meiner Familie ansteht, muss ich mir das – wie heute – extra vornehmen.