Habt ihr schon mal von Müden an der Örtze gehört? Nein!? Um ehrlich zu sein, ich vorher auch nicht. Aber meine Eltern haben Freunde, die es in dieses süßes Örtchen in der Nähe von Faßberg bei Celle verschlagen hat. Die Natur sei dort so schön und die Südheide für Wanderer ein Muss. Also nichts wie hin, um mir selbst ein Bild von Müden an der Örtze zu machen. Und was soll ich sagen: Den Namen „Perle der Südheide“ trägt das Dorf zu Recht. Die Jahrhunderte alten Bauernhöfe im historischen Ortskern haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Kaum war ich dort, war ich im Entspannungsmodus. Auch mein kleiner Krummfuß Cabo hat sich sofort wohl gefühlt. Das mag vielleicht auch an Oscar, dem Parson Russel Terrier der Freunde meiner Eltern, gelegen haben. Die Zwei haben sich auf Anhieb verstanden.
Und so ging es nach unserer ersten Nacht in vollkommender Ruhe und nach einem ausgiebigen Frühstück direkt zum Paddeln auf die Örtze. Die Hunde blieben zuhause. Wie sich später herausstellte, eine gute Entscheidung. Denn die Örtze fließt, anders als ich es von der Niers kenne, ziemlich schnell. Doch damit nicht genug: Hinzu kamen noch diverse Hindernisse, denen wir ausweichen mussten. Sowohl von der Seite als von oben. Und so habe ich mit meiner Paddel-Partnerin Alexandra jeden herabhängenden Ast und jedes Gestrüpp mitgenommen – ohne Rücksicht auf Verluste. Irgendwie habe ich das mit dem Steuern des Kajaks nicht so wirklich auf die Reihe bekommen. Alexandra nahm es mir nicht übel und zum Glück sportlich. Und so kamen wir nach gut zwei Stunden und 6 Kilometern flussabwärts, ziemlich nass und leicht entkräftet an unserem Ziel an. Fotos gibt es davon keine, denn das hätte die Kamera wahrscheinlich nicht unbeschadet überlebt.
Am nächsten Tag ging es dann etwas gemütlicher zu. Bei bedecktem Himmel, aber ansonsten perfekten Wanderbedingungen, machten wir uns auf den Weg in die Südheide. Hier wurden wir gleich von einer Ziege – ähm Schäferin – in Empfang genommen, die aus irgendeinem Grund ziemlich ungehalten war, weil wir für eine Weile ihre Heidschnucken beim Grasen beobachtet haben. Wenn die wüsste, dass ich einen Abend zuvor noch Heidschnucken-Ragout gegessen habe… Egal! Wir haben sie einfach links liegen lassen und sind weiter gegangen. An dieser Stelle möchte ich einfach die Bilder sprechen lassen, denn die sagen – Achtung es wird kitschig! – mehr als 1000 Worte. Eines steht auf jeden Fall fest: Die Örtze hat mich nicht besiegt! Ich komme auf jeden Fall wieder. Denn das Wochenende war definitiv zu kurz, um die Perle der Südheide ausgiebig zu erkunden. Also Oscar, mach dich darauf gefasst, dass dein krummbeiniger Kumpel Cabo dich noch mal besuchen kommt.
Danke für informativen und detaillierten Artikel! Ihres Blog genießt Vertrauen unten meinen Freunden. Und jetzt verstehe ich warum. Auch mag ich sehr das Design Ihres Hundeblogs! Recht so!
LG
Kati
Liebe Silvana,
die Fotos sind der Knaller, wuuuuunderschön wenn die Heide in bunt gekleidet erscheint.
Mein Plan steht, wenn ich auch noch nicht weiß für wann, ich werde dort wieder hinfahren ;-)
Einen lieben Gruß
Elke
Daaaanke, Elke! Die Heide ist wirklich ein faszinierendes Meisterwerk von Mutter Natur. Deutschland hat sooo viele schöne Fleckchen, die es zu erkunden gilt.
Liebe Grüße zurück!
Silvana