Wir haben’s getan. Ich habe Komfort gegen das Nötigste eingetauscht. Cabo und ich haben ganze 15 Nächte am Stück im Zelt verbracht und mit unseren Freunden an der Ostsee einen tollen Aktiv-Camping-Urlaub verlebt. Keine Rückenschmerzen, keine Blasenentzündung und keine Reue, nicht ein Appartement mit gemütlichem Bett, einem eigenen Bad und einer Küche mit Kühlschrank und Herd genommen zu haben. Stattdessen habe ich mich mit täglichen Zwei-Minuten-Duschen, Gemeinschaftssanitäranlagen und dem spartanischen Camping-Leben zufrieden geben. Ich gebe zu, dass es schon etwas umständlicher mit Zelt, Kühlbox und Aufbewahrungsboxen ist. Und auch die Privatsphäre lässt hier und da zu wünschen übrig. Doch Camping ist mehr, als die Annehmlichkeiten des Alltags hinter sich zu lassen.
Für mich waren es zwei tolle Wochen in der Natur. Denn egal ob es stürmte, bewölkt war oder die Sonne schien, ich war 24 Stunden an der frischen Seeluft. Ich bin morgens von den Rufen der Kraniche und Kuckucks geweckt worden, nachts im Zelt mit dem Quaken der Frösche im Moor und der Brandung der Ostsee eingeschlafen. Zum morgendlichen Weckritutal gehörte ebenso das Auf- und Zuschieben der Camper- und Wohnmobiltüren oder das Öffnen und Schließen der Zeltreißverschlüsse.
Cabo ist nun auch ein kleiner Camping-Hund geworden. So krabbelt er abends immer brav in seinen Schlafsack, um sich von mir zudecken zu lassen. Ein einziges Mal hat er versucht, mich, gegen seine Gepflogenheiten, um 6 Uhr wach zu machen. Denn eigentlich ist Cabo ein Langschläfer. Nur im Zelt wollte ihm das bisher nie so recht gelingen. Doch jetzt kann er auch im Zelt ausschlafen und schlägt nicht mehr bei jedem kleinsten Geräusch an.
Ich gebe zu, das super Wetter an der Ostsee hat mir meinen ersten Camping-Urlaub sehr leicht gemacht. Denn neben zwei ziemlich stürmischen Tagen und Nächten hatten wir in den ganzen zwei Wochen an einem Tag nur drei Stunden Regen. Mir ist bewusst, dass es auch ganz anders hätte kommen können.
Nicht ganz unwesentlich war natürlich auch die Anwesenheit meiner Freunde. Vier Erwachsene, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Wir haben gelacht, geschimpft, gelästert, pikant gegessen, gemeinsam gegen Gnitzen gekämpft, uns merkwürdigen Akzenten ausgeliefert und wunderschöne Landschaftsabschnitte erkundet.
Cabo und ich haben unsere Camping-Feuertaufe auf jeden Fall bestanden.
Was wir genau erlebt haben, gibt es in den nächsten Wochen hier zu lesen.
Bis es soweit ist, gibt’s schon mal als Vorgeschmack ein paar Bilder für euch!
Beim Camping verzichtet man auf so manche Annehmlichkeit, die man zu Hause hat, aber ich finde dieser Verzicht ist auch eine Bereicherung. Ich fühle mich während dieser Art Urlaub immer irgendwo befreit und , wie du auch geschrieben hast, man ist immer an der frischen Luft und in der Natur. Schöner Kurzbericht, freue mich schon auf den nächsten ausführlicheren Report.
[…] die Nase rümpfen, wenn du irgendwo mit Hund auftauchst oder du bist denen vollkommen egal. Auf dem Campingplatz in Dierhagen-Neuhaus waren wir aber gern gesehene Gäste. Der Campingplatz in der Uckermark lag direkt an einem großen […]