Der letzte Beitrag über 10 knallharte Fakten liegt nun siebeneinhalb Jahre zurück. Bis hierhin ist jede Menge Wasser den Rhein runter geflossen. Darum dachte ich, ich lege diesen Beitrag neu auf. Diesmal mit 10 Fakten über Javi. Und vielleicht mit der ein oder anderen Erkenntnis über mich selbst.
10 Dinge über Javi
1.Javi liebt Autofahren
Das war schon immer so. Diese Eigenschaft hatte er einfach im Gepäck. Ich weiß noch, als ich ihn adoptiert und abgeholt habe mit meinen Eltern. Unsere größte Sorge war, ihn eventuell nicht ins Auto zu kriegen. Doch diese Sorge war vollkommen unbegründet. Als ich die Autotür zur Rückbank öffnete, konnte ich gar nicht so schnell gucken, wie er reinsprang. Und während der Heimfahrt ist er einfach auf meinem Schoß eingeschlafen. Bis heute ist Javi ein angenehmer Reisebegleiter, der entweder aus dem Fenster guckt oder schläft.
2. Javi konnte sehr schnell alleine bleiben
Für viele ist das Alleinebleiben des Hundes eine langwierige und schwierige Sache. Mit Javi habe ich das nicht groß trainiert. Das Thema war recht schnell vom Tisch. Sowieso ist Javi im Haus bzw. in der Wohnung ein ganz entspannter Hund, der sehr gut ruhen und abschalten kann.
3. Javi liebt seinen Wohnwagen
Wieder so ein Ding, wo ich mir unnötig Gedenken gemacht habe im Vorfeld. Mit dem Tod von Cabo legte ich auch das Zeltcamping ad acta und Mr. Weinsberg zog ein. Natürlich kannte ich Geschichten, in denen der Hund sich niemals mit dem Wohnwagen anfreundete. Javi stieg ein, legte sich auf seine Decke unter den Tisch und war sofort fein mit seiner großen Hundehütte.
4. Javi ist ein Tollpatsch
Seit Javi bei mir lebt, ist die Reiseapotheke für ihn kontinuierlich mitgewachsen. In den ersten 3 Jahren hatte er diverse Pfotenverletzungen. Es hat wirklich lange gedauert, bis der Große seine langen Beine anständig sortieren konnte. Bis heute habe ich ein Auge auf Javi und bremse ihn, wenn er zu schnell unterwegs ist.
5. Javi kann auch nach 5 Jahren nicht vernünftig an der Leine laufen
Tja, was soll ich dazu sagen. Shame on me. Wo er sonst vieles sehr schnell begriffen und verinnerlicht hat, will er das Laufen an lockerer Leine nicht verstehen. Oder ich kann es ihm nicht so vermitteln, wie die anderen Dinge, die Javi schnell verstanden hat. Das Thema wird wohl immer unsere persönliche „Achillesferse“ bleiben.
6. Javi ist ein Jagdhund gefangen im Körper eines Schäferhundes
Laut Gentest haben eine Menge Deutsche Schäferhunde in Javis „Ahnentafel“ mitgemischt. Optisch lassen sich die auch nicht verleugnen. Auch im Verhalten hat er typische Schäferhundzüge. Zu nennen ist da auf jeden Fall das Fiepen, das mich oft wahnsinnig macht. Die enge Bindung, die er zu mir hat, seine Freude an der Arbeit und das Alles-richtig-machen-Wollen – wenn ihm da nicht die ebenfalls große Portion Jagdhund (Vorstehhund und Terrier) einen Strich durch die Rechnung machen würde. Draußen kenne ich Javi nur mit der Nase am Boden. Und da kann er durchaus sehr dickköpfig und beharrlich sein.
7. Javi ist ein Butterbär
Ich habe keine Ahnung, woher diese Leidenschaft für Butter kommt. Sobald der Kühlschrank aufgeht und man den Buttertopf rausholt, mit Butter kocht, sich ein Butterbrot schmiert, steht Javi parat, der Speichel läuft und die Zunge geht im Sekundentakt über seine Schnauze.
8. Javi ist draußen bei Spaziergängen oft aufgeregt
Ein Satz einer Trainerin hat sich für immer in mein Gehirn gebrannt: „Javi wird nie ein entspannter Hund sein!“ Sie sollte recht behalten. Zumindest was unsere Spaziergänge angeht. Als er zu mir kam, haben ihn fremde Hunde unglaublich gestresst. Vor allem Gebell in der Ferne hat ihm große Sorgen bereitet. Bis heute ist das nicht ganz verschwunden. Mal sorgt ihn das mehr, mal weniger. Wenn er draußen plötzlich wie von der Tarantel gestochen auf einer Spur ist, weiß ich, dass dort vorher ein Hund gelaufen ist, oder wir in der nächsten Kurve auf einen Hund treffen werden. Insgesamt ist Javi draußen häufig von den Reizen überfordert, die ihm Wald und Feld bieten – mal mehr, mal weniger.
9. Javi ist eine Seele von Hund
Damit meine ich seine feinfühlige Art und seinen gutmütigen Charakter. Dieser Hund hat Menschen gegenüber nichts Böses an sich. Er ist mein Clown, mein Gute-Laune-Bär, mein Stimmungsbarometer, mein Wärmekissen an kalten Abenden und mein liebenswerter Chaot.
10. Wenn es an der Tür klingelt, hört man von Javi nichts
Wenn es klingelt, hört man Javi niemals bellen. Er fühlt sich auch nie verantwortlich, wenn ich die Tür öffne. Kommt er mal gucken, reicht ein „alles gut, geh wieder auf deinen Platz“, um ihn zurückzuschicken.
10 Dinge über mich
1.Ich habe gerne Familie und Freunde um mich
Aber ich bin genauso gerne mit Javi allein.
2. Ich trage seit 4 Jahren keine Uhr am Handgelenk
Vor 4 Jahren im Weihnachtsurlaub habe ich meine Uhr abgelegt und seitdem nie wieder getragen.
3. Ich kann mich schlecht entscheiden
Bevor ich etwas Neues kaufe oder etwas Bestimmtes tun will – das kann noch so unwichtig sein – gehe ich alle Eventualitäten durch. Einfach mal machen, ist überhaupt nicht mein Ding.
4. Ungeduld ist immer noch mein zweiter Vorname
Das hat sich auch in 7,5 Jahren nicht geändert. Sorry not sorry.
5. Ich bin waldsüchtig
Am liebsten bin ich im Wald unterwegs. Wald macht mir gute Laune und begeistert mich, weil ich immer wieder Neues entdecke. Darum nennt mich meine Kollegin auch gerne Waldschrat.
6. Wandern macht mich glücklich
Ich bin ein Draußenmensch und am liebsten in der Natur unterwegs. Beim Wandern kommt es mir nicht auf die Kilometer an, sondern ums Wandern an sich und um den Kopf freizukriegen.
7. Ich liebe Camping und Mr. Weinsberg
Camping ist auch so ein Ding, das ich mit Draußensein und in der Natur sein verbinde. Ich mag das reduzierte Leben, mit wenig auskommen. Sei es vom Platz her oder sei es auf bestimmte Luxusartikel bezogen. Ich höre kein Radio und schaue kein Fernsehen im Wohnwagen. Ich liebe meinen Mr. Weinsberg, der für mich alles hat, was ich brauche: ein kleines Bad, Heizung, einen Kühlschrank und einen 3-Platten-Gasherd, eine Sitzecke und ein gemütliches großes Bett.
8. Ich bin ein Sportmuffel
So gerne ich draußen bin und mich bewege, so sehr hasse ich Sport. Vor allem Ausdauersport, Kraftsport o. Ä. Ich war 1x im Fitnessstudio angemeldet und konnte an einer Hand abzählen wie oft ich dort war.
9. Ich hasse Disharmonie
Mir ist klar, dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein kann. Aber wenn es nach mir ginge, wäre es das schon schön. Ich kann schlecht mit Streit umgehen, ecke ungerne an oder falle unangenehm auf. Ich bin auch sehr sensibel, was Stimmungen angeht und versuche oft den Vermittler zu spielen. In jeder Hinsicht bin ich ein Ästhet.
10. Ich sauge alles über Hundetraining und- verhalten auf
Hunden gehört mein Herz. Punkt!
Und wenn ich mal alt und grau bin, bin ich „die, die mit den Hunden geht“.