Wenn die Temperaturen die 20-Grad-Marke erreichen und die Sonne der Natur zu sattem Grün verhilft und die Blumen sprießen lässt, dann kommt auch er wieder aus seinem Versteck: der Wiesenbruzzler. Mit Vorliebe liegt er auf dem Rasen in der Sonne und lässt sich besonders gerne in der Mittagszeit die warmen Sonnenstrahlen auf den leicht behaarten Bauch scheinen.
Beim Sonnenbaden findet er kein Ende. Lieber hechelt er auf Hochtouren, um sich Kühlung zu verschaffen anstatt in den Schatten zu gehen. Einen ganzen Winter musste der Wiesenbruzzler auf dieses Hochgefühl verzichten. Jetzt betet er die Sonne an wie ein Vitamin-D-Junkie. Da kann der Rasenmäher um ihn kreisen oder der Duft von frischem Grillgut um die Nase wehen – aus der Sonne geht er nicht.
Nur manchmal wechselt er seinen Platz. Dann verlässt er den weichen Rasen, um seine Knochen auf die sonnengetränkten Natursteine zu legen. Meistens bettet er dabei seinen Kopf auf bodendeckendem Thymian. Sein Duft wirkt beruhigend und lässt den Wiesenbruzzler von gebratenen Tauben träumen, die ihm ins Maul fliegen.
Wer das Glück hat einen Wiesenbruzzler zu beobachten, dem wird warm ums Herz. Das Leben ist schön, gerade und weil es die kleinen Dinge sind, die es besonders machen. Das weiß auch der Wiesenbruzzler. Und so wird er bei den nächsten Sonnenstrahlen und Temperaturen um die 20 Grad wieder auf dem Rasen liegen und sich den Bauch von der Sonne wärmen lassen.
Oha, den Wiesenbruzzler und seinen nahen Verwandten, den Pflasterbruzzler, kenne ich auch :-D
Tolle Fotos und auch wirklich nett geschrieben :-)
Viele Grüße, Klaus
Hast du ein Foto von dem Pflasterbruzzler, Klaus? Ich finde die Tiere einfach zu schön, wie sie da in der Sonne liegen und genießen.
Ja, ich habe gerade eines auf meinem Blog (auf der Seite „Davy“) eingefügt. Das ist aber bei weitem nicht so schön und gut getroffen, wie deine Fotos :-) Sobald ich nach der Kamera greife, steht der Bursche nämlich wieder auf und ich schaffe es einfach nicht, ihn einmal von vorne zu knipsen :-D
Viele Grüße
Klaus
Super! Ich sehe schon. Die Verwandtschaft zwischen dem Pflasterbruzzler und dem Wiesenbruzzler ist nicht zu leugnen.
Und ich dachte, bruzzeln wär ein bayrisches Wort!
Ich bin ja sehr oft in Bayern. Da kann es schon mal passieren, dass sich mein niederrheinischer Wortschatz mit dem bayerischen vermischt. Wobei mir „bruzzeln“ bewusst in Bayern noch nicht untergekommen ist. ;-)
Wie nennt man die Rasse nochmal, die jedes Fleckchen Sonnenschein in der Wohnung aufsucht und sich den Pelz wärmt. So ein Exemplar wohnt bei mir ;) näher Verwandter des Wiesenbrutzlers. Danke für den lustigen Start in den Tag!
Könnte es sich bei deinem Exemplar, um einen Sonnenfleckenbruzzler handeln, Anna? Hast du schon mal von ihm gehört?
Bei uns heißt der Wiesenbruzzler *Terrassenbruzzler*. Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, reckt er seinen Bauch genüßlich in den Himmel. Dein Foto ist super geworden.
Ach toll! Jetzt haben wir auch noch einen Terrassenbruzzler in der Runde. :-)
Ich fasse mal zusammen: Wir haben neben dem Wiesenbruzzler, den Pflasterbruzzler (danke Klaus und Davy), den Beetbruzzler von Birgit Kutscheidt und den Sonnenfleckenbruzzler von Anna Meißner – Strukturgeberin sowie Terrassenbruzzler Charly. :-D
Gibt’s noch mehr Exemplare?
Na das kannst du sicher unendlich ausdehnen, gerade heute morgen habe ich wieder den gemeinen und berüchtigten „Wiesenrückenschrubber“ im hohen nassen Gras gesehen :-D Leider habe ich kein Foto davon machen können aber beim nächsten Mal bin ich vorbereitet ;-)
Liebe Grüße, Klaus
Ah, von dem habe ich auch schon gehört, Klaus. Soll ein naher Verwandter des Wiesenbruzzlers sein. Aufgrund seiner Schrubbertätigkeit, in der Tat schwer mit der Kamera zu erwischen. Viel Glück!
Unsere 3 Terrassen- und Wiesenbrutzler maunzen zwar statt zu bellen, aber das Bild ist das Gleiche – vielleicht sind Hund‘ und Katz‘ doch irgendwie weitläufig verwandt. Oder sie wissen einfach beide, was gut ist ;)
Sie lassen es sich zumindest beide tierisch gutgehen. ;)