Kalte Schnauze – Hundeblog

Der Sensationsfund

Als Hundebesitzerin und Hobbyfotografin hat man es im wahrsten Sinne des Wortes nicht leicht. Zumindest, wenn man gerne mit Hund wandern geht. Was schleppt man da nicht alles kilometerweit mit sich rum. Einen Liter Wasser für den Vierbeiner, einen Liter Wasser für sich selbst und eine Kamera mit diversen Wechselobjektiven. Damit ich unterwegs nicht zusammenbreche, nehme ich zusätzlich Proviant für mich mit. Da kommen dann gut und gerne sechs Kilo und mehr an Gepäck zusammen.

Nackenverspannung und Kopfscherzen

Wenn man nun wie ich, außer Wandern und Spaziergängen mit dem Hund, keinen Sport betreibt, dann sind sechs Kilo auf dem Rücken bei einer Tour von 16 Kilometern schon ’ne Ansage – Nackenverspannungen und Kopfschmerzen inklusive.

Jetzt hatte ich mir vor nicht allzu langer Zeit einen richtig guten Fotorucksack gekauft, weil der alte ‚Eastpack backpack’ (guaranted for life – NOT) nun wirklich ausgenudelt war. Was ich bei dem Kauf allerdings nicht bedacht hatte, war, dass ein Hüftgurt für mich von Vorteil wäre. Denn er würde mir einiges an Gewicht von den Schultern nehmen. Was auch immer beim Kauf des Rucksackes in mich gefahren war, der unglaublich gutaussehende Verkäufer (war er das überhaupt?), meine Hormone oder das Schicksal, das gute Teil hatte auf jeden Fall alles, nur keinen Hüftgurt. So dachte ich zumindest lange Zeit.

Der Sensationsfund: ein Hüftgurt

Am Mittwoch war ich dann mal wieder mit besagtem Rucksack, zwei Freundinnen und den kalten Schnauzen auf Foto-Tour unterwegs. Da die zwei Damen von meinem Rückenleiden wissen, haben sie mir ihre Hightech-Fotorucksäcke zur Probe angeboten. Der eine war nichts für mich, der andere überzeugte mich schon eher. Aber es nützte ja alles nichts – die bevorstehende Runde mit dem Hunde musste ich mit meinem Rucksack überstehen. Angewidert und mich selbst bemitleidend steuerte ich meinen Rucksack an, um ihn mir auf die Schulter zu schnallen, als ich plötzlich etwas auf der Rückseite entdeckte: EINEN HÜFTGURT! Das Biest hatte sich aber so geschickt in den hintersten Kammern des Rucksackes versteckt, dass jemand wie ich, nie auf die Idee gekommen wäre dort einmal nachzuschauen.

„Gott bin ich dämlich!“, entfuhr es mir. Den Spott und die Häme meiner Freundinnen erntete ich zu Recht. Himmel was hätte ich mir in der Vergangenheit für Kopfschmerzen ersparen können, hätte ich das vorher gewusst.

Etwas peinlich berührt, aber dennoch glücklich über meinen Sensationsfund ging ich mit meinen Freundinnen auf Foto-Tour. Leider hatte mich das Ganze so aus der Bahn geworfen, dass ich außer Stande war, die richtigen Kameraeinstellungen vorzunehmen. Der Fokus saß überall, nur nicht auf den Hunden. Aber ich kann nicht alles haben. Den Hüftgurt UND den Fokus finden, wäre nun wirklich zu viel des Guten gewesen.

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