Kalte Schnauze – Hundeblog

Am Samstag Morgen traf ich mich mit meinen Hundefreunden am Wanderparkplatz „Forsthaus Kamerickshof“. Mit acht Hunden und fünf Menschen erkundeten wir dieses Mal den Premium-Wanderweg „Schwalmbruch“ der Wasser.Wander.Welt. Bei besten Wanderbedingungen machten wir uns – die Stiefel fest geschnürt und den Proviant gut verpackt – auf den 15,4 km langen Weg.

Nachdem wir eine weitere Gruppe mit Hunden am Parkplatz hinter uns gelassen hatten, breitete sich vor uns auch schon das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch aus. Entlang der Schwalm, die ab 1904 auf deutscher Seite kanalartig begradigt wurde, bahnten wir uns unseren Weg zur Wacholderheide. Vom dortigen Aussichtsturm hat man einen tollen Blick über die vielseitige Bruchlandschaft.

Da wir jedoch diesen Teil des Wanderweges bereits gut kannten, sind wir zügig weiter gegangen, an Tackenbenden vorbei, Richtung Niederlande. Bis hierhin waren die Wanderwege sehr breit und oftmals mussten wir Fahrradgruppen Platz machen. Aus diesem Grund empfehle ich allen, die mit Hunden den Schwalmbruch erwandern möchten, samstags zu gehen. Denn sonntags ist gerade der Teil auf deutscher Seite für eine entspannte Wanderung mit Hund zu stark frequentiert.

Sobald wir niederländischen Boden unter den Füßen bzw. Pfoten hatten, begann der gemütliche Teil der Wanderroute. Entlang der Grenze führte uns ein sehr schmaler Wanderpfad zurück zur Schwalm auf holländischer Seite. Wo auf deutscher Seite Wirtschaftswälder die Landschaft prägen, lag vor uns fast unberührte Natur mit Wäldern, die nahezu Urwaldcharakter besitzen und einer Schwalm, die hier ihren ursprünglichen Verlauf behalten dürfte.

Im Schutz der Bäume, am Ufer der Schwalm, schlugen wir nach knapp 2,5 Stunden unser Picknicklager auf. Nach einer guten Stunde Rast machten wir uns weiter auf den Weg in Richtung „De Hout“ und „Groenewoud“. Diese Gebiete, östlich von der Gemeinde Swalmen, bestehen überwiegend aus Erlenbruchwäldern. Die Schwalm ist hier sehr kurvenreich, sodass Sand- und Kiesbänke immer wieder abwechselnd vorkommen. An dieser Stelle kamen die Hunde auf ihre Kosten, die sich im Wasser die nötige Abkühlung holten und für die letzten Kilometer noch einmal Energie tankten.

In Swalmen passierten wir die L 373 und ließen das Ausflugslokal „Herberg de Bos B.V.“ rechts von uns zurück. Vor uns lag eine kilometerlange Waldschneise, die für eine neue Pipeline geschlagen worden war. Landschaftlich ein wahrer Schandfleck, den wir allerdings nach ca. 100 Metern wieder verlassen konnten, da uns der Weg in Richtung Naturschutzgebiet Diergartscher Wald führte.

Wieder auf deutscher Seite angekommen, wurden auch die Wanderwege wieder breiter und der Charme der holländischen Wanderpfade verblasste. Nach genau sechs Stunden und 18,8 km – laut meines Navigationssystems – kamen wir zurück zum Wanderparkplatz „Forsthaus Kamerickshof“. Weil wir die ein oder andere Ausschilderung übersehen und auch das Navi nicht immer im Blick hatten, sind es ein paar Kilometer mehr geworden.

Premium Wanderweg Schwalmbruch Juni 2012_2

Fazit

Nachdem wir nun unseren zweiten Premium-Wanderweg erkundet hatten, kamen wir gemeinsam überein, dass uns unser erster Ausflug zum Galgenvenn, aufgrund der Vielzahl an verwunschenen Wanderpfaden und der demzufolge fahrradfahrerfreien Zone, besser gefallen hat als der Schwalmbruch. Nichtsdestotrotz ist der Premium-Wanderweg „Schwalmbruch“ landschaftlich sehr zu empfehlen. Hunde, die über einen sehr guten Gehorsam verfügen, nicht jagen und auf den Wanderwegen bleiben, können hier über weite Strecken unbeschwert laufen. Ansonsten empfehle ich, dem Naturschutz zuliebe, die Hunde an der Leine zu lassen.

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