Irgendwas haben diese tristen Winterbilder ja an sich. Sie sind mystisch, dunkel und geheimnisvoll. Winter ist einfach etwas Tolles – nicht nur wegen der melancholischen Fotos. Es gibt nichts Schöneres, als jeden Tag zu frieren und sich mit Hund durch Schnee und Matsch zu kämpfen oder sich mit dem beißenden Wind fortzubewegen.
Diesen Winter habe ich ein neues Hobby für mich entdeckt: Putzen! Sei es die Bude oder den Hund. Denn beide sind eigentlich ständig schmutzig. Ich will gar nicht, dass der Frühling kommt. Denn dann müsste ich mich von meinen lieb gewonnenen Gepflogenheiten verabschieden: Die dreckigen Gummistiefel vor der Haustür an- und ausziehen, den Hund nach dem Spaziergang von Kopf bis Fuß mit dem Handtuch trocken und sauber rubbeln, die Dreckspritzer an der weißen Wand wegwischen, die Hund vor dem Saubermachen durchs Schütteln hinterlassen hat, und die Frisur wieder mühsam in Ordnung bringen, die von der wärmenden Mütze plattgedrückt wurde.
Nein! Darauf möchte ich bald nicht verzichten müssen, wenn die Wege ausgetrocknet sind, die Sonne wohlmöglich wieder scheint und ich keine Wollmütze mehr tragen kann. Was mache ich denn dann bloß mit der Zeit, die nicht fürs umständliche Sauber Halten von Hund und Wohnung drauf geht? Ganz ehrlich – ich weiß es nicht. Ich glaube, ich stecke in einer tiefen Winterdepression.