Kalte Schnauze – Hundeblog

Camping mit Hund: Javi meets Mr. Weinsberg

Oder viele erste Male auf einen Schlag.

Ich habe es tatsächlich getan und mein graues Zelt gegen einen gelben Wohnwagen getauscht. Wobei „getauscht“ jetzt nicht das richtige Wort ist. Der Händler hat schon etwas doof geguckt, als ich ihm diesen Vorschlag gemacht habe. ;-)

Während meine Freunde am Karnevalswochenende mit Wohnwagen und Wohnmobil Richtung Holland unterwegs waren, bin ich mit meinem Daddy nach Leverkusen aufgebrochen. Die Mission: Einen Weinsberg CaraTwo 390qd (mein Traumwohnwagen!) ansehen und im besten Fall den Vertrag für das Ding unterschreiben. Gesagt, getan.

Mit Gespann am Brouwersdam von Scharendijke.

Bis ich den guten Mr. Weinsberg mit nach Hause nehmen konnte, dauerte es noch ein paar Wochen. Die Stellplatzsuche in der Heimat zog sich etwas in die Länge und ein größeres Kundenprojekt hielt ich mich ordentlich auf Trab.

Ende März war es endlich soweit. Ich holte Mr. Weinsberg zu Javi und mir. Und nur eine Woche später ging’s auch schon los: nach Renesse an die Nordsee. Dort machte ich im Oktober 2012 das erste Mal Camping mit Cabo. Nun sollte Javi an der Reihe sein.

Ein bisschen mulmig war mir schon. Nicht wegen Mr. Weinsberg, den ich bis dato noch nie eine derart „lange“ Strecke mit meinem Batmobil gezogen hatte. Ich hatte Bedenken wegen Javi. Was würde er vom Camping halten? Würde er den Wohnwagen mögen? Würde er alleine darin bleiben, wenn ich mal duschen ginge? Würde er jeden Mitcamper, der am Wohnwagen vorbei geht, anbellen? Würde er überhaupt auf dem Campingplatz Ruhe finden?

Das Camping-Hund-Gen

Ich mache es kurz: In Javi schlummert ein Camping-Hund. Er hat sich sofort im Wohnwagen wohl gefühlt. Ihn in die Obhut von Mr. Weinsberg zu geben, ging problemlos. Camper anbellen? Sehr selten. Selbst neben dem Wohnwagen dösen, klappte am zweiten Campingtag schon. Keine Ahnung, warum Javi das alles ohne zu murren mitmacht. Meine Bedenken waren umsonst. Cabo, du hast mir einen würdigen Nachfolger zur Seite gestellt, der viel mitbringt, um ein Camping-Hund zu werden. Dafür bin ich so dankbar.

Nach einem langen Strandtag half nur noch das Bett im Wohnwagen.

Abhängen auf dem Campingplatz klappt mit wenig Ablenkung schon.

Zum ersten Mal am Strand

Auch sonst hat das Riesenbaby seine Sache gut gemacht. Am Strand ist er freundlich zu anderen Hunden. Natürlich muss ich seinen jugendlichen Übermut zwischendurch im Zaum halten. Er kann schon mal nervig sein und findet von alleine kein Ende. Aber daran kann ich arbeiten.

Javi zum ersten Mal am Strand von Renesse und in der Nordsee. Er hat sich viel von den Briard-Mädels abgeschaut.

Auf ein Getränk im Strandpavillon konnte ich ihn auch mitnehmen und ihn streckenweise ohne Leine am Strand laufen lassen. Auch seine Hüfte hat den ungewohnten Untergrund gut weggesteckt. Ich hatte gedacht, dass er mit Muskelkater und Schmerzen zu tun haben würde. Doch mit allabendlicher Wärmflasche im Rücken und ausreichend Ruhepausen, klappte es erstaunlich gut.

Danke, Mädels!

Das alles wäre so spontan und so unkompliziert nicht ohne meine Begleiterinnen in Form von Mensch und Hund möglich gewesen. Jutta, Nina und Chrissie ich danke euch, dass ihr uns so spontan an eurem Holland-Wochenende habt teilhaben lassen. Danke, dass ihr und eure Mädels Fleurie, Leni und Chewie Jungspund Javi so gelassen in eure Mitte genommen habt.

Foto: Jutta Stegers

Javi und seine Begleiterinnen (v.l.): Leni, Fleurie und Chewie. Foto: Jutta Stegers

Eine bessere Camping-Strand-Jungfernfahrt hätten Javi und ich nicht erleben können. Auch wenn ich erst traurig war, dass Cabo das alles nicht mehr miterleben durfte, so habe ich es doch sehr zu schätzen gewusst, auf unseren alten Pfaden zu wandeln. Dadurch war Cabo doch irgendwie bei uns.

Weiter geht’s mit Mr. Weinsberg

So schaue ich nach diesen vielen ersten Malen voller Vorfreude auf unseren nächsten Camping-Ausflug mit der Hundetruppe. Es wird nicht sandig, sondern felsig. Mal sehen, was der kleine große Spanier zu diesem Gelände sagt. Wo es uns hingeht? In die Kleine Luxemburger Schweiz.

2 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Ich habe mit meinen Kindern und unserer Golden-Retriever-Dame letztes Jahr zum ersten Mal einen kurzen Camping-Ausflug mit dem Zelt gemacht. Ich muss zugeben, ein bisschen nervös gewesen zu sein, wie sich unsere Fellnase im Zelt und mit der nächtlichen Geräuschkulisse schlägt – aber es waren ein paar total schöne und entspannte Tage. Schön, wenn unsere Hunde alles mitmachen … 🙂

  • Was für ein toller Beitrag!
    Waren eigentlich auch am Überlegen, ob wir nicht auch mit der ganzen Familie (inkl. 2 Hunden) und einem Camper losfahren, aber jetzt mit Corona ist das schwer. Meine Frau ist in Kurzarbeit und das ist doof, weil bei ihr im Betrieb nicht den Durchblick haben, wie das mit dem Urlaub läuft. Jetzt gehen wir dafür immer viel spazieren und gehen oft am Fluss spazieren oder in den Wald. Hast du für Bayern noch ein paar schöne Tagesausflüge für Familie mit Hund?

    Ich freue mich auf deine Antwort!

    LG
    Thommy

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